Eigenverbrauch bei einer PV-Anlage
Der Eigenverbrauch des erzeugten Stroms einer Photovoltaikanlage ist ein wichtiges Thema. Mit Eigenverbrauch ist der Anteil des erzeugten Stroms gemeint, der direkt im Haushalt oder Betrieb genutzt wird, anstatt ins öffentliche Netz eingespeist zu werden. Aufgrund der sinkenden Einspeisevergütungen und der steigenden Strompreise gewinnt der Eigenverbrauch immer mehr an Bedeutung, da er eine Möglichkeit bietet, Energiekosten zu senken und die Wirtschaftlichkeit einer PV-Anlage zu maximieren.

Das Wichtigste in Kürze
- Der Eigenverbrauch des selbst erzeugten Stroms reduziert die Stromkosten erheblich, da weniger Strom aus dem Netz bezogen werden muss.
- Durch die Speicherung überschüssigen Stroms kann der Eigenverbrauch optimiert werden, besonders nachts oder bei schlechtem Wetter.
- Je höher der Eigenverbrauch, desto schneller amortisiert sich die Anlage, da der direkte Verbrauch wirtschaftlich vorteilhafter ist als die Einspeisung ins Netz.
Grundlagen des Eigenverbrauchs
Der Eigenverbrauch wird in Prozent des gesamten erzeugten Stroms einer PV-Anlage gemessen. Je höher der Eigenverbrauchsanteil, desto mehr Strom wird direkt vor Ort genutzt – was wiederum die Abhängigkeit vom Netzstrom und somit auch die Stromrechnung reduziert. Der nicht selbst verbrauchte Strom wird ins Netz eingespeist und entsprechend der Einspeisevergütung erstattet.
- Eigenverbrauchsquote: Diese gibt den prozentualen Anteil des erzeugten Stroms an, der direkt im Haushalt oder Betrieb genutzt wird. Eine hohe Eigenverbrauchsquote ist besonders dann von Vorteil, wenn die Strompreise für den Netzbezug höher sind als die Einspeisevergütung.
- Autarkiegrad: Der Autarkiegrad gibt an, wie viel Prozent des gesamten Strombedarfs durch die eigene PV-Anlage gedeckt wird. Ein hoher Autarkiegrad bedeutet, dass der Haushalt oder Betrieb weniger Strom aus dem Netz beziehen muss und somit unabhängiger von Strompreisschwankungen ist.
Eigenverbrauch erhöhen und Vorteile nutzen
Ein optimierter Eigenverbrauch bietet mehrere wirtschaftliche und ökologische Vorteile.
Durch den direkten Verbrauch des selbst erzeugten Stroms werden teure Netzstromkosten vermieden. Da die Strompreise in der Regel höher sind als die Einspeisevergütung, führt ein höherer Eigenverbrauch zu einer besseren Wirtschaftlichkeit der PV-Anlage.
Ein hoher Eigenverbrauchsanteil reduziert die Abhängigkeit vom Stromnetz, wodurch der Betreiber weniger anfällig gegenüber Strompreiserhöhungen ist.
Der direkte Verbrauch des selbst erzeugten Solarstroms verringert den Bedarf an Strom aus fossilen Quellen und trägt somit zur Reduzierung des eigenen CO²-Abdrucks bei.
Strategien zur Maximierung des Eigenverbrauchs
Um den Eigenverbrauch zu maximieren, können verschiedene Maßnahmen ergriffen werden:
Maßnahme | Beschreibung | Potenzial zur Erhöhung des Eigenverbrauchs |
---|---|---|
Batteriespeicher | Speicherung von überschüssigem Strom zur späteren Nutzung | Hoch |
Lastmanagement | Zeitliche Verschiebung von Stromverbrauchern in Zeiten hoher PV-Erzeugung | Mittel bis hoch |
Smart-Home-Technologien | Automatische Anpassung des Verbrauchs an die PV-Erzeugung | Mittel |
Elektrofahrzeug-Integration | Laden von Elektrofahrzeugen mit eigenem Solarstrom | Mittel bis hoch |
Wärmepumpe/Warmwasserbereitung | Nutzung des Solarstroms zur Warmwasserbereitung oder Heizungsunterstützung | Mittel bis hoch |
Wirtschaftliche Überlegungen zum Eigenverbrauch
Die Wirtschaftlichkeit des Eigenverbrauchs hängt von mehreren Faktoren ab:
- Strompreis vs. Einspeisevergütung: Wenn der zu zahlende Strompreis höher ist als die Einspeisevergütung, ist der Eigenverbrauch wirtschaftlich sinnvoll.
- Kosten für Batteriespeicher: Die Anschaffung eines Batteriespeichers kann die Investitionskosten wesentlich erhöhen. Eine genaue Wirtschaftlichkeitsrechnung ist notwendig, um zu entscheiden, ob sich diese Investition lohnt.
- Langfristige Stabilität der Strompreise: Steigende Strompreise machen den Eigenverbrauch zunehmend attraktiver, da die Einsparungen durch die Vermeidung von Netzstrombezug größer werden.
Fazit
Der Eigenverbrauch des erzeugten Solarstroms ist ein zentraler Faktor für die Wirtschaftlichkeit von Photovoltaikanlagen. Durch die direkte Nutzung des selbst erzeugten Stroms können Betreiber ihre Stromkosten senken und ihre Unabhängigkeit vom Stromnetz erhöhen. Verschiedene Maßnahmen, wie die Installation von Batteriespeichern, Lastmanagement und Smart-Home-Technologien, tragen dazu bei, den Eigenverbrauch zu maximieren und somit die Wirtschaftlichkeit der Anlage zu steigern. In einer Zeit sinkender Einspeisevergütungen und steigender Strompreise wird der Eigenverbrauch zunehmend zu einem entscheidenden Kriterium für die Rentabilität von PV-Anlagen.
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Der Einsatz eines Batteriespeichers, die Nutzung von Lastmanagement und Smart-Home-Technologien sowie die Integration von Elektrofahrzeugen sind effektive Strategien, um den Eigenverbrauchsanteil zu erhöhen.
Ein hoher Eigenverbrauch ist besonders dann wirtschaftlich, wenn die Strompreise höher sind als die Einspeisevergütung. Die Entscheidung sollte jedoch auf einer detaillierten Wirtschaftlichkeitsanalyse basieren, insbesondere wenn ein Batteriespeicher in Betracht gezogen wird.
Der überschüssige Strom, den Sie nicht selbst verbrauchen, wird ins öffentliche Netz eingespeist und entsprechend der Einspeisevergütung vergütet.
Die Anschaffung eines Batteriespeichers kann den Eigenverbrauch erheblich steigern, ist jedoch mit hohen Investitionskosten verbunden. Ob sich diese Investition lohnt, hängt von Ihrem individuellen Stromverbrauch, den Strompreisen und der Einspeisevergütung ab.
Der Autarkiegrad kann durch Maßnahmen zur Erhöhung des Eigenverbrauchs gesteigert werden, insbesondere durch den Einsatz eines Batteriespeichers und die Nutzung von Lastmanagement.
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