Verkabelung von PV-Anlagen
Die Verkabelung einer Photovoltaikanlage ist ein zentraler Aspekt, der die Effizienz und Sicherheit des Systems beeinflusst. Eine ordnungsgemäße Verkabelung gewährleistet nicht nur die optimale Übertragung des erzeugten Stroms, sondern minimiert auch das Risiko von Kurzschlüssen, Spannungsverlusten und anderen sicherheitsrelevanten Problemen.

Das Wichtigste in Kürze
- DC-Verkabelung: Verbindung der Solarmodule mit dem Wechselrichter durch speziell isolierte Gleichstromkabel.
- AC-Verkabelung: Weiterleitung des umgewandelten Wechselstroms vom Wechselrichter zur Einspeisung ins Hausnetz oder öffentliche Netz.
- Kabelschutz: Verwendung von UV-beständigen und wetterfesten Kabeln sowie fachgerechte Verlegung zur Vermeidung von Schäden und Leistungsverlusten.
Grundlagen der Verkabelung
Bei der Verkabelung von PV-Anlagen gibt es zwei Hauptkategorien von Kabeln:
- Gleichstromkabel (DC)
- Wechselstromkabel (AC)
Die PV-Module erzeugen Gleichstrom, der über DC-Kabel zum Wechselrichter geleitet wird. Der Wechselrichter wandelt den Gleichstrom in Wechselstrom um, der über AC-Kabel ins Stromnetz oder in das Hausnetz eingespeist wird.
Wichtig ist dabei immer, dass die Kabel den äußeren Bedingungen standhalten, insbesondere bei Außeninstallationen. Sie müssen UV-beständig und wetterfest sein, um eine lange Lebensdauer zu gewährleisten.
Kabeltypen und ihre Verwendung
Die folgende Tabelle bietet eine Übersicht über die verschiedenen Kabeltypen, die bei der Installation einer PV-Anlage verwendet werden. Jeder Kabeltyp hat spezifische Eigenschaften und Einsatzbereiche, die für die sichere und effiziente Funktion der Anlage von entscheidender Bedeutung sind.
Kabeltyp | Verwendung | Besonderheiten |
---|---|---|
DC-Kabel | Verbindung der PV-Module zum Wechselrichter | UV-beständig, doppelt isoliert, hoher Temperaturbereich |
AC-Kabel | Verbindung des Wechselrichters mit dem Netz | Für Innen- und Außenbereiche geeignet, je nach Anwendung |
Erdungskabel | Schutzerdung der PV-Anlage | Dicker Querschnitt, wetterfest, wichtig für Sicherheit |
Kommunikationskabel | Verbindung von Überwachungssystemen | Geschirmt, um Signalstörungen zu vermeiden |
Wichtige Aspekte der Verkabelung
Nutzen Sie die nachfolgenden Punkte, um die Verkabelung für die PV-Anlage richtig und sicher umzusetzen.
- Kabelquerschnitt: Der Querschnitt der Kabel muss an die Stromstärke angepasst sein, um Überhitzung und Spannungsverluste zu vermeiden.
- Kabelwege: Die Kabel sollten möglichst kurz und direkt verlegt werden, um Energieverluste zu minimieren. Lange Kabelwege erhöhen den Widerstand und damit die Verluste.
- Schutzmaßnahmen: Alle Kabel sollten gegen mechanische Beschädigungen geschützt werden, insbesondere bei Verlegung im Außenbereich. Kabelkanäle oder Schutzrohre sind hier empfehlenswert.
- Verbindungsstecker: Die Verbindungen zwischen den Kabeln und den PV-Modulen müssen wasserdicht und korrosionsbeständig sein, um Langzeitschäden zu vermeiden.
- Erdung: Eine ordnungsgemäße Erdung ist notwendig, um die Sicherheit der PV-Anlage zu gewährleisten. Erdungskabel müssen korrekt dimensioniert und sicher verlegt sein.
- Kabelkennzeichnung: Alle Kabel sollten klar gekennzeichnet werden, um die Wartung und eventuelle Reparaturen zu erleichtern.
- Blitzschutz: In Gebieten mit hoher Blitzschlaggefahr sollte ein zusätzlicher Blitzschutz installiert werden, um Schäden an der Verkabelung und den Modulen zu verhindern.
Fachpersonal ist in der Lage die Kabel für die Photovoltaikanlage korrekt zu verlegen. Dies steigert die Effizienz der Anlage. Außerdem minimiert es den Wartungsaufwand und zukünftige Reparaturarbeiten an den Kabeln.
Verlegung von Kabelrohren
Die Verlegung von Kabelrohren beginnt mit der Planung des Kabelwegs. Es ist wichtig, die kürzesten und sichersten Routen zu wählen, um Energieverluste und das Risiko von Beschädigungen zu minimieren. Nachdem der Weg festgelegt ist, sollten die Kabelrohre passgenau zugeschnitten und an den vorgesehenen Stellen befestigt werden.
Beim Befestigen der Kabelrohre an Wänden oder Dächern müssen geeignete Halterungen verwendet werden, die in regelmäßigen Abständen angebracht werden, um ein Durchhängen zu verhindern. Achten Sie darauf, dass die Rohre keine scharfen Kurven bilden, da dies die Kabel im Inneren beschädigen könnte.
Wenn die Kabelrohre im Erdreich verlegt werden, sollte eine ausreichende Tiefe gewählt werden, um die Rohre vor mechanischen Einflüssen zu schützen – bei einfachem Erdreich mindestens 30 cm. Es ist ratsam, das Erdreich um die Rohre herum gut zu verdichten, um ein Absinken dieser zu verhindern.
Fazit
Die Auswahl der richtigen Kabel für die PV-Anlage, deren korrekte Installation und die Umsetzung notwendiger Schutzmaßnahmen sind unerlässlich, um einen störungsfreien Betrieb zu gewährleisten. Eine gut durchdachte und fachgerecht ausgeführte Verkabelung trägt maßgeblich zur Langlebigkeit und Leistungsfähigkeit der PV-Anlage bei.
FAQ Verkabelung PV-Anlage
Der Kabelquerschnitt hängt von der Stromstärke und der Länge der Kabel ab. Je höher die Stromstärke und je länger die Kabel, desto größer sollte der Querschnitt sein, um Spannungsverluste zu vermeiden.
Die Erdung schützt die Anlage und die Nutzer vor Stromschlägen und minimiert das Risiko von Überspannungsschäden, insbesondere bei Blitzeinschlägen.
Verwenden Sie wetterfeste, UV-beständige Kabel und schützen Sie diese zusätzlich durch Kabelkanäle oder Schutzrohre, um die Lebensdauer zu verlängern.
In Regionen mit hoher Blitzschlaggefahr ist ein Blitzschutzsystem empfehlenswert. So lässt sich die ganze Anlage vor Schäden schützen.
Die Kabel sollten möglichst kurz und direkt verlegt werden, und vor mechanischen Beschädigungen geschützt sein. Außerdem ist auf eine korrekte Kennzeichnung der Kabel zu achten.
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