Farbige PV-Module: Design und Funktion im Einklang
Farbige PV-Module sind optische Hingucker und lassen sich harmonisch in die Architektur von Gebäuden einfügen.
Im Gegensatz zu klassischen, meist dunkelblauen oder schwarzen Solarmodulen bieten sie eine breite Farbpalette, die von dezenten Erdtönen bis hin zu auffälligen Rottönen reicht. Diese Vielfalt ermöglicht eine ästhetische Integration in Fassaden und Dächer, ohne das Erscheinungsbild des Gebäudes zu beeinträchtigen.
Der Unterschied zu klassischen Solarmodulen liegt nicht nur im Design, sondern auch in der eingesetzten Technologie. Farbige PV-Module verwenden spezielle Beschichtungen oder farbige Gläser, um den gewünschten Farbton zu erzeugen. Dadurch wird zwar ein Teil der Lichtdurchlässigkeit reduziert, jedoch bleibt die Grundfunktion der Stromerzeugung erhalten.
Der Modultyp eignet sich besonders für PV-Projekte, bei denen das Erscheinungsbild eine wichtige Rolle spielt – wie etwa bei denkmalgeschützten Gebäuden.

Das Wichtigste in Kürze
- Farbige PV-Module bieten eine breite Farbpalette und ermöglichen so eine harmonische Integration in verschiedenste Bauwerke.
- Sie eignen sich besonders für Projekte, bei denen herkömmliche Module nicht zulässig sind – wie z. B. im Denkmalschutz oder bei architektonisch anspruchsvollen Gebäuden.
- Aufgrund der Farbgebung kann die Energieausbeute etwas niedriger sein als bei Standardmodulen, bleibt aber dennoch hoch genug für effiziente Energiegewinnung.
- Farbige Module sind teurer in der Herstellung, da spezielle Materialien und Beschichtungen verwendet werden.
- In Deutschland und auf EU-Ebene gibt es verschiedene Förderprogramme, die den Einsatz gebäudeintegrierter Photovoltaik und innovativer Technologien unterstützen.
Vorteile & Nachteile von farbigen PV-Modulen
Vorteile
- Vielfältige Designmöglichkeiten: Die Palette an farbigen PV-Modulen ist groß und ermöglicht so eine harmonische Anpassung an die unterschiedlichsten Architekturstilen.
- Verbesserte ästhetische Integration in Gebäude: Im Gegensatz zu herkömmlichen Solarmodulen fügen sich farbige PV-Module optisch besser in Fassaden, Dächer oder andere Gebäudeteile ein.
- Erweiterte Einsatzbereiche: Farbige PV-Module eröffnen neue Anwendungsfelder – etwa bei denkmalgeschützten Gebäuden, bei denen der Einsatz herkömmlicher Solarmodule oft nicht erlaubt sind.
Nachteile
- Geringere Effizienz im Vergleich zu Standardmodulen: Durch die Farbgebung und die spezielle Beschichtung wird ein Teil des Lichtspektrums blockiert. Eine verringerte Energieausbeute ist die Folge.
- Höhere Kosten: Die Herstellung farbiger PV-Module ist aufwendiger, da spezielle Materialien und Verfahren für die Farbgebung verwendet werden. Dadurch fallen die Anschaffungskosten höher aus.
Welche Arten von farbigen PV-Modulen gibt es?
Glas-Glas-Module mit farbigen Beschichtungen
Glas-Glas-Module bestehen aus zwei Glasschichten, zwischen denen die Solarzellen eingebettet sind. Die farbige Beschichtung wird auf die äußere Glasschicht aufgetragen, wodurch die Module eine individuelle Optik erhalten – ohne ihre grundlegende Funktionalität zu verlieren.
Teiltransparente Module mit Farbfiltern
Teiltransparente Module verwenden spezielle Farbfilter, die nur bestimmte Wellenlängen des Lichts durchlassen. Der Modultyp eignet sich hervorragend für Anwendungen, bei denen sowohl Lichtdurchlässigkeit als auch eine ansprechende Optik gefragt sind – wie etwa bei Überdachungen oder Glasfassaden.
Flexible PV-Module
Flexible Module zeichnen sich durch ihre homogene Oberfläche aus und bieten vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten. Farbige Varianten des Modultyps werden häufig in architektonisch anspruchsvollen Projekten eingesetzt, da sie sowohl ästhetisch ansprechend als auch leicht in unterschiedliche Bauwerke integrierbar sind.
Einsatzbereiche von farbigen PV-Modulen
Farbige PV-Module eröffnen neue Möglichkeiten in der Gestaltung moderner Gebäude und urbaner Infrastrukturen. Sie kombinieren eine nachhaltige Energieerzeugung mit ästhetischer Vielfalt. Ein Tandem, mit dem klassische Module nicht aufwarten können.
- Fassaden und Dachflächen in der modernen Architektur: Farbige Module werden häufig in modernen Architekturprojekten eingesetzt, bei denen das Erscheinungsbild eine zentrale Rolle spielt. Sie ermöglichen eine harmonische Integration der Solaranlage in das Gesamtdesign des Gebäudes.
- Gebäudeintegrierte Photovoltaik (GIPV): In der gebäudeintegrierten Photovoltaik spielen farbige Module eine Schlüsselrolle, da sie sich unauffällig oder sogar dekorativ in die Gebäudestruktur einfügen lassen. Sie sind ideal für Projekte, bei denen sowohl Funktionalität als auch Optik gefragt sind.
- Spezialprojekte im Denkmalschutz und urbanen Bereichen: Bei denkmalgeschützten Gebäuden und in historischen Stadtvierteln sind herkömmliche Solaranlagen oft nicht erlaubt. Farbige PV-Module bieten hier eine Lösung, da sie sich farblich an das bestehende Erscheinungsbild anpassen lassen und so den Anforderungen des Denkmalschutzes gerecht werden.
Gesetzliche Vorgaben & Anforderungen
Farbige PV-Module unterliegen denselben grundlegenden gesetzlichen Vorgaben wie herkömmliche Solarmodule – insbesondere, wenn sie in die Gebäudestruktur integriert werden.
Bei gebäudeintegrierten Modulen (GIPV) kommen besondere Vorschriften in Bezug auf Statik, Brandschutz und optische Integration zum Tragen.
- Anforderungen an gebäudeintegrierte Module: Gebäudeintegrierte farbige PV-Module müssen sowohl die technischen Anforderungen an die Stromerzeugung als auch die baulichen Anforderungen an Fassaden- und Dachelemente erfüllen. Dazu gehört die Gewährleistung der Wetterbeständigkeit sowie die Einhaltung von Normen zur Sicherheit und Effizienz.
- Genehmigungen: In einigen Fällen (Denkmalschutz) sind zusätzliche Genehmigungen erforderlich. Farbige PV-Module bieten hier jedoch oft eine Lösung, da sie sich harmonisch in das Erscheinungsbild einfügen können.
FAQ: Farbige PV-Module
Ja, die Farbe kann die Leistung der Module beeinflussen, da farbige Beschichtungen einen Teil des Sonnenlichts reflektieren. Dadurch steht weniger Licht für die Stromerzeugung zur Verfügung, was wiederum zu einem geringfügig reduzierten Wirkungsgrad im Vergleich zu herkömmlichen PV-Modulen führt. Moderne farbige Module sind jedoch so konzipiert, dass sie trotz der ästhetischen Anpassungen eine hohe Energieausbeute gewährleisten.
Farbige PV-Module sind in der Regel teurer als Standardmodule, da sie spezielle Beschichtungen und Materialien erfordern. Die Mehrkosten können je nach Hersteller und gewählter Farbvariante etwa 10 % bis 30 % über den Kosten herkömmlicher Module liegen. Die Investition lohnt sich vor allem bei Projekten, bei denen die Optik eine entscheidende Rolle spielt.
Ja, es gibt Förderungen für gebäudeintegrierte Photovoltaik, zu der auch farbige PV-Module gehören. In Deutschland bieten sowohl die KfW-Bank als auch verschiedene Landesprogramme finanzielle Unterstützung für Projekte, die auf innovative Solartechnologien setzen. Auf EU-Ebene werden solche Projekte ebenfalls im Rahmen von Programmen wie Horizon Europe gefördert.
Ja, farbige PV-Module können auch nachträglich auf bestehenden Gebäuden installiert werden. Wichtig ist hierbei, dass die Statik des Gebäudes geprüft wird. Zudem sollten architektonische und baurechtliche Vorgaben beachtet werden.
Die Lebensdauer farbiger PV-Module ist mit der von herkömmlichen Modulen vergleichbar und liegt bei etwa 25 bis 30 Jahren. Die spezielle Beschichtung und die verwendeten Materialien sind so konzipiert, dass sie witterungsbeständig sind und über Jahrzehnte hinweg zuverlässig Strom erzeugen. Wie bei allen Solarmodulen ist eine regelmäßige Wartung empfehlenswert, um die maximale Leistung und Lebensdauer zu gewährleisten.
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