Anlagentechnik in der Photovoltaik
Erfahren Sie alles über Anlagentechniken in der Photovoltaik! Unser Leitfaden bringt Ihnen verschiedene Themenschwerpunkte wie Dachtypen, Elektromobilität und Gebäudeintegrierte Photovoltaik näher. Erhalten Sie nützliche Einblicke, um Ihr persönliches PV-Projekt zum Erfolg zu führen.

Vielfalt der PV-Anlagentechnik
Die Anlagentechnik bei Photovoltaikanlagen ist so vielfältig wie die Einsatzmöglichkeiten der Solarenergie selbst. Von der Auswahl des passenden Dachtyps über die Konzeption von Freilandanlagen bis hin zu innovativen Lösungen wie etwa Inselanlagen – jede Anwendung erfordert ein gewisses Verständnis und birgt verschiedene Herausforderungen.
Wir liefern Ihnen einen umfassenden Überblick.
Dachtypen
Dachtypen spielen eine entscheidende Rolle in puncto Effizienz und Erfolg einer Photovoltaikanlage. Nicht jedes Dach ist gleich geeignet, die Sonnenenergie optimal zu nutzen.
In diesem Abschnitt befassen wir uns mit den verschiedenen Dachformen und deren Eignung für die Installation von PV-Anlagen. Dabei werden wichtige Aspekte wie Dachform, Ausrichtung und Neigung berücksichtigt, um maximale Energieerträge zu erzielen.
Was gibt es für Dachformen?
Dächer können in vielfältigen Formen auftreten – jede mit ihren spezifischen Eigenschaften und Vorteilen. Zu den gängigsten Dachformen zählen das Satteldach, Pultdach, Mansarddach, Walmdach, Trapezdach und Flachdach. Jeder Typ bietet unterschiedliche Möglichkeiten für die Installation von PV-Modulen – abhängig von Neigung, Ausrichtung und tragender Struktur.
Welche Dachform ist die beste für Photovoltaik?
Während fast jede Dachform für die Installation einer PV-Anlage angepasst werden kann, bieten Satteldächer und Pultdächer in der Regel die besten Voraussetzungen. Sie ermöglichen eine optimale Ausrichtung zur Sonne und eine ausreichende Neigung, um die solare Einstrahlung effektiv zu nutzen. Die Entscheidung für die „beste“ Dachform hängt jedoch von mehreren Faktoren ab – darunter Standort, Dachausrichtung und mögliche Verschattung.
Welche Ausrichtung sollte das Dach für eine PV-Anlage haben?
Die ideale Ausrichtung eines Daches für Photovoltaikanlagen ist in der Regel gen Süden, da so eine maximale Ausnutzung der Sonnenenergie über den Tag hinweg ermöglicht wird. Ost- oder Westausrichtungen sind ebenfalls machbar, führen jedoch zu geringfügig niedrigeren Energieerträgen. Die optimale Ausrichtung kann allerdings je nach geografischer Lage und lokalen Gegebenheiten variieren.
Für welche Dächer sind PV-Anlagen nicht geeignet?
PV-Anlagen sind grundsätzlich für die meisten Dächer geeignet. Insofern eine ausreichende statische Belastbarkeit gewährleistet ist. Probleme können derweil bei Dächern auftreten, die mit extremer Neigung, unzureichender Tragfähigkeit oder schweren Verschattungsproblemen durch umliegende Gebäude oder Bäume zu kämpfen haben.
Weist ein Dach viele Installationen wie z.B. Dachfenster oder Schornsteine auf, leidet ebenfalls die Eignung einer PV-Anlage. Der Grund: Die nutzbaren Flächen sind erheblich reduziert. In solchen Fällen ist eine detaillierte Analyse und eventuell eine Anpassung der Anlage erforderlich.
Freilandanlagen
Freilandanlagen nutzen freie Flächen, um Photovoltaiksysteme großflächig zu installieren und effektiv Sonnenenergie zu gewinnen. Die Anlagen werden meist direkt in offenen Landschaften oder auf nicht anderweitig genutzten Grundstücken errichtet. Entsprechend umfangreich fällt die Energieerzeugung aus.
Was muss bei der Standortwahl für Freilandanlagen beachtet werden?
Die Standortwahl für Freiflächenanlagen fußt auf einigen Schlüsselfaktoren. Neben der geografischen Lage und der Neigung des Geländes spielen auch die Sonneneinstrahlung sowie die Nähe zu Stromnetzen für die Einspeisung eine wichtige Rolle.
Positivkriterien beinhalten die Nutzung von Brach- oder Konversionsflächen, die bereits durch vorherige Nutzungen verändert wurden. Gleichzeitig müssen mögliche negative Auswirkungen auf die Umwelt und die lokale Gemeinschaft minimiert werden – wie etwa Beeinträchtigungen der Flora und Fauna oder des Landschaftsbildes.
Wie wird eine Freilandanlage aufgebaut?
Eine Freilandanlage besteht aus langen Reihen von PV-Modulen, die auf Metallgestellen montiert sind. Die Gestelle werden so ausgerichtet und aufgeständert, dass sie eine optimale Ausrichtung zur Sonne gewährleisten, während gleichzeitig eine ausreichende Hinterlüftung der Module sichergestellt wird.
Im Zuge der Installation muss eine gegenseitige Verschattung verhindert werden. Ein verminderter Ertrag wäre sonst die Folge. Für eine maximale Effizienz können Nachführsysteme implementiert werden. Sie richten die Module automatisch nach dem Sonnenstand aus.
Wie setzen sich die Kosten für die Errichtung einer Freiflächenanlage zusammen?
Die Investitionskosten für PV-Freilandanlagen lassen sich nicht pauschalisieren und müssen stets individuell betrachtet werden. Die Gesamtkosten setzen sich jedoch meist aus den gleichen Komponenten zusammen: Kosten für Solarmodule, Gestelle, Wechselrichter, die Planung und Errichtung der Anlage sowie Anschluss an das Stromnetz.
Weitere Faktoren, die im der Kostenaufstellung nicht vernachlässigt werden dürfen, sind die Größe der Anlage, die technologische Ausstattung sowie die spezifischen Standortanforderungen.
Was ist die erwartete Leistung und Lebensdauer eine Freilandanlage?
PV-Freilandanlagen können je nach Größe, Standort und technischer Ausstattung jährlich zwischen 400.000 und 500.000 Kilowattstunden Strom pro Hektar erzeugen. Sie zeichnen sich durch eine lange Lebensdauer von 30 bis 40 Jahren aus, was sie zu einer nachhaltigen Investition in die Zukunft macht. Die Langlebigkeit kombiniert mit der hohen Energieausbeute macht Freiflächenanlagen zu einem Eckpfeiler der erneuerbaren Energiewende.
Gebäudeintegrierte Photovoltaik (GIPV)
Gebäudeintegrierte Photovoltaik (GIPV) kombiniert moderne Architektur mit erneuerbarer Energieerzeugung. PV-Module werden direkt in Bauelemente – z.B. Dächer, Fassaden oder Fenster – integriert. Dadurch verwandeln sich Gebäude in aktive Energieproduzenten.
Welche Vorteile bietet die Integration von PV-Systemen in Gebäude?
Die Integration von PV-Systemen in die Gebäudehülle bietet vielfältige Vorteile:
- Sie ermöglicht eine effiziente Nutzung des Baukörpers zur Energiegewinnung – ohne zusätzlichen Platz zu beanspruchen.
- Ästhetisch lassen sich Solarzellen und -module harmonisch in das Design integrieren, was die architektonische Ausdruckskraft steigert.
- Aus ökologischer Sicht reduziert GIPV den CO2-Fußabdruck von Gebäuden deutlich, indem sie zur Deckung des Energiebedarfs beitragen und Netzstrom reduzieren.
- Auch wirtschaftlich gibt es Vorteile. So können langfristige Einsparungen bei den Energiekosten realisiert werden, während die Immobilie im Wert steigt.
Welche Herausforderungen gibt es bei der Implementierung von GIPV?
Trotz der Vorteile stehen Planer und Bauherren vor Herausforderungen bei der Implementierung von GIPV. Technische Einschränkungen wie die
- Ausrichtung des Gebäudes zur Sonne,
- Schattenwurf durch umliegende Strukturen
- und die Integration in bestehende elektrische Systeme
erfordern sorgfältige Planung.
Die höheren Anfangsinvestitionen im Vergleich zu traditionellen PV-Systemen können ebenfalls eine Hürde darstellen. Zudem erfordern GIPV-Projekte spezialisiertes Wissen, um die ästhetischen und energetischen Ziele zu erreichen.
Inselanlagen
Photovoltaik-Inselanlagen funktionieren unabhängig vom öffentlichen Stromnetz. Sie bieten eine Energieversorgungslösung in abgelegenen Gebieten oder für Anwendungen, bei denen eine Netzverbindung entweder nicht möglich oder nicht gewünscht ist.
Im Gegensatz zu netzgebundenen PV-Anlagen, die überschüssigen Strom ins öffentliche Netz einspeisen, speichern Inselanlagen die erzeugte Energie für den Eigenbedarf – oft unter Einsatz von Batteriespeichern.
Sind PV-Inselanlagen meldepflichtig?
In vielen Ländern und Regionen müssen auch PV-Inselanlagen bei den zuständigen Behörden gemeldet werden, auch wenn sie nicht ans öffentliche Stromnetz angeschlossen sind.
Die genauen Bestimmungen können je nach Standort variieren. Die Meldepflicht dient unter anderem der Sicherheit und ermöglicht es, die Ausbreitung erneuerbarer Energiesysteme statistisch zu erfassen. Es ist empfehlenswert, sich vor der Installation über die lokalen Vorschriften zu informieren.
Was passiert mit überschüssigem Strom bei Inselanlagen?
Überschüssiger Strom muss gespeichert oder anderweitig genutzt werden, da kein Einspeisen ins öffentliche Netz möglich ist. In der Regel wird der erzeugte Strom in Batteriespeichern für die Nutzung während sonnenarmer Perioden vorgehalten. Alternativ können Überschüsse auch genutzt werden, um zusätzliche Verbraucher mit Strom zu versorgen. Eine Umwandlung in Form von Wärme ist ebenfalls möglich.
Was benötige ich für eine PV-Inselanlage?
Für den Aufbau einer PV-Inselanlage benötigen Sie folgende Komponente:
- Solarmodule
- Laderegler
- Batteriespeicher, einen
- Wechselrichter
- Verkabelung
- Montagematerial.
Die Dimensionierung der Komponenten hängt von Ihrem individuellen Energiebedarf und den örtlichen Gegebenheiten ab. Eine sorgfältige Planung ist daher essenziell, um eine ausreichende Energieversorgung sicherzustellen und die Systemeffizienz zu maximieren.
Gründach & Dachbegrünung
Gründächer und Photovoltaikanlagen können nachhaltige Energieerzeugung mit ökologischen Bauweisen verbinden. Gründächer tragen zur Verbesserung des Stadtklimas, zur Erhöhung der Biodiversität und zur Dämmung des Gebäudes bei. PV-Anlagen liefern dagegen saubere Energie.
Wird eine Dachbegrünung gefördert?
In vielen Regionen gibt es Förderprogramme für die Installation von Gründächern, die aufgrund ihrer positiven Auswirkungen auf Umwelt, Klima und Gebäudeeffizienz unterstützt werden.
Die genauen Förderbedingungen variieren je nach Land und Kommune, können aber Zuschüsse, Steuervergünstigungen oder andere Anreize umfassen. Es lohnt sich, lokale Fördermöglichkeiten zu recherchieren.
Welche Pflanzen eignen sich zur Dachbegrünung?
Für Dachbegrünungen eignen sich besonders anspruchslose, trockenheitsresistente und robuste Pflanzenarten – etwa Sedum, bestimmte Gräser, Kräuter und Moosarten. Die jeweiligen Pflanzen sind gut an die extremen Bedingungen auf Dächern wie starke Sonneneinstrahlung und Winde angepasst.
Wie beeinflusst eine Dachbegrünung die Leistung meiner PV-Anlage?
Eine Dachbegrünung kann die Leistung einer Photovoltaikanlage positiv beeinflussen, indem sie das Mikroklima auf dem Dach kühler hält. Höhere Temperaturen können die Effizienz von Solarmodulen mindern, weshalb die kühlende Wirkung von Pflanzen zur Steigerung der Gesamteffizienz beitragen kann.
Wie integriere ich eine Photovoltaikanlage in ein Gründach?
Die Integration von Photovoltaikanlagen in Gründächer erfordert eine sorgfältige Planung, um sowohl die Pflanzen als auch die Solarmodule optimal zu platzieren. Spezielle Montagesysteme ermöglichen es, Solarmodule über der Begrünung zu installieren. Damit die Pflanzen nicht beschädigt und die Wasserableitung nicht behindert wird, ist fachliche Expertise unabdingbar.
Solarkraftwerke
Solarkraftwerke sind eine Schlüsselkomponente im Übergang zu einer nachhaltigeren Energieversorgung. Sie reichen von großflächigen Photovoltaik-Farmen, die Strom in das öffentliche Netz einspeisen, bis hin zu kompakten Balkonkraftwerken für den privaten Gebrauch.
Welche Arten von Solarkraftwerken gibt es?
Solarkraftwerke können in verschiedene Kategorien eingeteilt werden. Eine wichtige Rolle spielen dabei ihre Bauweise, Funktionsweise und die Art, wie sie Solarenergie in elektrische Energie umwandeln. Zu den Haupttypen gehören:
- Photovoltaik-Solarkraftwerke (PV-Kraftwerke) nutzen Photovoltaik-Module, um Sonnenlicht direkt in Strom umzuwandeln. Sie sind die am weitesten verbreitete Form von Solarkraftwerken.
- Konzentrierende Solarkraftwerke (CSP-Kraftwerke) nutzen Spiegel oder Linsen, um Sonnenstrahlen auf einen kleinen Bereich zu konzentrieren. Die daraus resultierende Wärme erzeugt Dampf, der wiederum für den Antrieb einer Turbine und für die Stromerzeugung genutzt wird. CSP-Kraftwerke finden sich häufig in sonnenreichen Wüstenregionen.
- Hybridsysteme kombinieren Photovoltaik mit anderen Energieerzeugungstechnologien – wie z.B. CSP oder traditionellen fossilen Brennstoffen. Das Ziel: Eine konstante Energieversorgung gewährleisten.
Was unterscheidet ein Solarkraftwerk von anderen PV-Anlagen?
Die Unterscheidung zwischen Solarkraftwerken und kleineren Photovoltaik-Anlagen liegt in der Kapazität und dem Zweck. Solarkraftwerke sind in der Regel groß angelegte Installationen, die erhebliche Mengen an Strom erzeugen – oft für den Verkauf ins Netz. Sie können Freiflächen- oder Dachanlagen umfassen und sind zentraler Bestandteil der Energieinfrastruktur.
Welche Herausforderungen gibt es beim Betrieb von Solarkraftwerken?
Die Herausforderungen bei der Errichtung und dem Betrieb von Solarkraftwerken umfassen die
- Standortwahl,
- Finanzierung,
- Genehmigungsverfahren
- und die Integration in das bestehende Stromnetz.
Zudem sind Aspekte der Landnutzung und des Umweltschutzes zu berücksichtigen. Effiziente Speicherlösungen sind entscheidend, um die Volatilität der Solarenergie auszugleichen.
PV-Gewächshaus
PV-Gewächshäuser vereinen Energiegewinnung mit professionellem oder privatem Pflanzenanbau. Die Module in Dach und Fassade erzeugen Strom, ohne die Lichtverhältnisse zu stark zu beeinträchtigen – dank teiltransparenter Technologie.
Wie viel Strom erzeugt ein PV-Gewächshaus?
Je nach Standort und Modultyp sind 100–200 kWh pro Quadratmeter und Jahr möglich. Der erzeugte Strom kann für Licht, Lüftung, Heizung oder auch den Netzbetrieb verwendet werden. Die Angaben sind jedoch mit Vorsicht zu genießen, da jedes PV-Gewächshaus individuell betrachtet werden muss.
Beeinflussen die PV-Module das Pflanzenwachstum?
Ja, aber meist positiv. Die Module reduzieren extreme Sonneneinstrahlung und verhindern Überhitzung. Teiltransparente Module lassen zudem genügend Licht für das Pflanzenwachstum durch.
Welche Förderungen gibt es für PV-Gewächshäuser?
Neben nationalen Programmen (z. B. über die KfW) bieten auch EU-Förderungen über GAP oder Horizon Europe finanzielle Unterstützung – besonders für landwirtschaftliche oder Forschungsprojekte.
Nachgeführte PV-Anlage
Nachgeführte Photovoltaikanlagen richten ihre Module dynamisch nach dem Stand der Sonne aus. Durch diese Technologie kann die Stromausbeute signifikant gesteigert werden – besonders in den Morgen- und Abendstunden sowie im Winter.
Welche Vorteile bieten nachgeführte PV-Anlagen?
Nachgeführte Anlagen können den Energieertrag um 15–35 % steigern, da sie sich stets optimal zur Sonne ausrichten. Gleichzeitig verlängern sie die Tagesproduktionszeit und reduzieren den Verschleiß der Module durch gleichmäßigere Einstrahlung.
Was ist der Unterschied zwischen ein- und zweiachsiger Nachführung?
Einachsige Systeme folgen dem Sonnenverlauf von Ost nach West. Zweiachsige Anlagen passen zusätzlich den Neigungswinkel an und sind dadurch besonders effizient – auch bei tiefstehender Wintersonne.
Sind nachgeführte Anlagen wartungsintensiv?
Ja, durch ihre beweglichen Bauteile ist regelmäßige Wartung notwendig. Dazu gehören die Schmierung mechanischer Teile, die Überprüfung der Sensorik sowie das Monitoring der Steuerung.
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