Balkonkraftwerke: Solarstrom für Zuhause

Ein Balkonkraftwerk ist eine kompakte Photovoltaikanlage, die speziell für den Einsatz auf kleinen Flächen wie Balkonen, Terrassen oder Gärten konzipiert ist. Bestehend aus ein bis zwei PV-Modulen, einem Wechselrichter und einem Anschlusskabel, liefern sie saubere Energie direkt in Ihr Zuhause – einfach per Steckdose.

Die Idee hinter einem Balkonkraftwerk ist ebenso simpel wie genial: Mit minimalem Aufwand und ohne große bauliche Veränderungen erzeugen Sie Ihren eigenen Solarstrom.

Besonders für Mieter, die oft keine Möglichkeit haben, große PV-Anlagen zu installieren, sind diese Plug-and-Play-Systeme ein Türöffner zur Energiewende.

Installateur montiert Solarmodule auf dem Dach eines Hauses, während unten ein gelber Lieferwagen mit Blitzsymbol und drei Personen stehen.
5 Minuten

Das Wichtigste in Kürze

  • Balkonkraftwerke sind kleine Photovoltaikanlagen, die sich speziell für Balkone, Terrassen oder Gärten eignen.
  • Mit Plug-and-Play-Technologie können Balkonkraftwerke schnell installiert und direkt in die Haushaltssteckdose eingesteckt werden.
  • Der erzeugte Solarstrom wird im Haushalt genutzt und reduziert die Stromkosten.
  • Der PV-Anlagentypus fördert den Einsatz erneuerbaren Energien und leisten einen wichtigen Beitrag zur CO2-Reduktion.
  • Balkonkraftwerke können bei einem Umzug einfach abgebaut und am neuen Standort wieder installiert werden.

Wie funktioniert ein Balkonkraftwerk?

Aufbau und technische Komponenten

Ein Balkonkraftwerk besteht aus wenigen, aber zentralen Komponenten, die eine einfache und effiziente Energiegewinnung ermöglichen.

  • PV-Module nehmen das Sonnenlicht auf und wandeln es in elektrische Energie um. Die Paneele sind kompakt und lassen sich problemlos an Balkonbrüstungen, auf Terrassen oder kleinen Freiflächen montieren.
  • Ein Wechselrichter wandelt den von den Modulen erzeugten Gleichstrom in netzfähigen Wechselstrom um. Oft ist der Wechselrichter direkt in der Anlage integriert.
  • Das Anschlusskabel verbindet die Anlage mit einer herkömmlichen Haushaltssteckdose. Dadurch wird der erzeugte Strom direkt ins Hausnetz eingespeist.
  • Halterungen und Gestelle sorgen für die sichere Befestigung der Module – sei es an der Balkonbrüstung oder auf einer ebenen Fläche wie einer Terrasse.
  • Ein Energiemessgerät kann hinzugefügt werden, um die erzeugte Energie zu überwachen und den Energieverbrauch im Blick zu behalten.

Installation & Nutzung

Die Installation eines Balkonkraftwerks ist denkbar einfach und erfordert keine umfangreichen technischen Kenntnisse.

Die PV-Module können mithilfe von Halterungen an der Balkonbrüstung oder auf einem passenden Gestell aufgestellt werden. Nach der Montage werden die Module zur Sonne ausgerichtet, um eine optimale Energieausbeute zu gewährleisten.

Schon gewusst?

Die Verbindung zwischen Wechselrichter und Steckdose erfolgt über das mitgelieferte Anschlusskabel – eine Plug-and-Play-Lösung, die den Einstieg in die Solarenergie kinderleicht macht.

Vorteile & Nachteile von Balkonkraftwerken

Vorteile

  • Einfache Installation & Handhabung: Balkonkraftwerke sind leicht zu montieren und sofort einsatzbereit – einfach per Steckdose anschließen.
  • Kostenersparnis durch Eigenverbrauch: Die Anlage reduziert die Stromkosten, indem sie den Eigenbedarf durch saubere Solarenergie deckt.
  • Umweltfreundlich & nachhaltig: Balkonkraftwerke nutzen Sonnenenergie und leisten einen wertvollen Beitrag zur CO₂-Reduktion und Energiewende.

Nachteile

  • Begrenzte Leistungskapazität: Die kompakte Größe eignet sich nur zur Deckung des Grundbedarfs und nicht für den gesamten Stromverbrauch.
  • Abhängigkeit von Sonneneinstrahlung: An bewölkten Tagen oder im Winter erzeugt die Anlage weniger Strom.
  • Anmeldung & rechtliche Vorgaben: Eine Registrierung bei Netzbetreiber und Bundesnetzagentur ist notwendig.

Wo lassen sich Balkonkraftwerke einsetzen?

Balkon & Terrasse

Das Haupteinsatzgebiet eines Balkonkraftwerks ist – wie der Name bereits vermuten lässt – der Balkon. Die PV-Module können an der Balkonbrüstung befestigt oder auf einem Gestell aufgestellt werden, um die Sonneneinstrahlung optimal zu nutzen. Dank ihrer kompakten Bauweise passen sie sich perfekt an beengte Platzverhältnisse an, ohne die Wohnqualität einzuschränken.

Auch auf Terrassen können sich Balkonkraftwerke lohnen. Sie bieten eine platzsparende Möglichkeit, sauberen Solarstrom zu erzeugen – ideal für Wohnungen mit begrenzten Außenflächen.

Garten & Garagenflächen

Neben Balkonen und Terrassen können Balkonkraftwerke auch problemlos in Gärten oder auf Garagenflächen genutzt werden. Die Module lassen sich auf Gestellen platzieren oder flach auf einer geeigneten Fläche ausrichten, um die maximale Sonnenausbeute zu erzielen.

Besonders in Gärten mit ungenutzten Bereichen oder auf Garagendächern sind Balkonkraftwerke eine effiziente Lösung, die zusätzlichen Raum für die Stromerzeugung schafft.

Gesetzliche Vorgaben & Anmeldung

Anforderungen in Deutschland & der EU

In Deutschland und der Europäischen Union gelten bestimmte Vorgaben für die Nutzung von Balkonkraftwerken.

Balkonkraftwerke müssen mit einem sogenannten Wechselrichter mit Netzsicherheitsfunktion ausgestattet sein. Bei einem Stromausfall stellt der Wechselrichter sicher, dass keine Energie in das öffentliche Netz eingespeist wird. Die Sicherheitsvorkehrung schützt sowohl das Stromnetz als auch Wartungsarbeiten bei Stromausfällen.

Zudem darf die Leistung der Anlage in der Regel 600 Watt pro Wechselrichter nicht überschreiten, was sie rechtlich als „Stecker-Solargerät“ einstuft und die Nutzung besonders unkompliziert macht.

Meldepflicht & Einspeisung

Trotz ihrer einfachen Handhabung müssen Balkonkraftwerke in Deutschland beim zuständigen Netzbetreiber sowie bei der Bundesnetzagentur angemeldet werden.

Der Netzbetreiber überprüft, ob die Anlage sicher ins Stromnetz eingebunden werden kann. So wird sichergestellt, dass alle Vorgaben eingehalten werden. Der gesamte Prozess ist jedoch unkompliziert und erfordert lediglich das Ausfüllen eines Formulars, das in der Regel online zur Verfügung steht.

Hinweis

Die Einspeisung überschüssigen Stroms ins Netz ist zwar bei Balkonkraftwerken technisch möglich, bringt jedoch keine Vergütung. Der Grund: Der PV-Anlagentyp fällt nicht unter das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) fallen. Sie profitieren daher am meisten, wenn Sie den erzeugten Strom direkt im eigenen Haushalt verbrauchen.

Nachgefragt

FAQ zu Balkonkraftwerken

Die Kosten für ein Balkonkraftwerk variieren je nach Modell und Anbieter, liegen jedoch meist zwischen 500 und 1.000 Euro. Für die Preisspanne erhalten Sie ein Komplettsystem mit PV-Modulen, Wechselrichter und Anschlusskabel. Zusätzliche Ausgaben können für Halterungen oder Energiemessgeräte anfallen.

Nein, Balkonkraftwerke benötigen in Deutschland in der Regel keine Genehmigung. Voraussetzung ist jedoch, dass die Anlage die technischen Vorgaben erfüllt – wie etwa die maximale Leistung von 600 Watt pro Wechselrichter.

Zusätzlich müssen Sie Ihr Balkonkraftwerk beim Netzbetreiber und der Bundesnetzagentur anmelden. Für Mieter empfiehlt es sich, die Zustimmung des Vermieters einzuholen.

Ein Balkonkraftwerk mit zwei Modulen erzeugt im Durchschnitt 200 bis 600 kWh Strom pro Jahr – abhängig von der Sonneneinstrahlung und der Ausrichtung der Module.

Ja, auch im Winter kann ein Balkonkraftwerk Strom erzeugen. Voraussetzung ist jedoch ausreichend Tageslicht. Zwar sinkt die Energieausbeute aufgrund der geringeren Sonneneinstrahlung, aber selbst an kalten, klaren Wintertagen liefern die Module Strom.

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