Photovoltaikanlage auf Terrassendach

Ein Terrassendach bietet mehr als nur Schutz vor Sonne und Regen – es kann auch zur Stromerzeugung genutzt werden. Die Installation einer Photovoltaikanlage auf Ihrem Terrassendach kann ungenutzte Flächen in eine wertvolle Energiequelle verwandeln. So reduzieren Sie nicht nur Ihre Stromkosten, sondern leisten auch einen Beitrag zum Umweltschutz.

Eine große Rolle bei der Installation spielt das Material des Terrassendachs. Ob Glas, Holz, Metall oder Kunststoff – jedes Material stellt unterschiedliche Anforderungen an die Befestigung und Montage der Module.

Die Wahl der richtigen Montagesysteme und eine sorgfältige Planung sind daher von großer Bedeutung.

Installateur montiert Solarmodule auf dem Dach eines Hauses, während unten ein gelber Lieferwagen mit Blitzsymbol und drei Personen stehen.
7 Minuten

Das Wichtigste in Kürze

  • Terrassendächer lassen sich einfach zur Stromerzeugung nutzen – ideal für zusätzlichen Eigenverbrauch.
  • Glas, Holz oder Metall: Das Dachmaterial bestimmt die passende Montagelösung.
  • Eine gute Ausrichtung (Süd oder Ost-West) und Neigung sorgen für optimale Erträge.
  • Verschattung? Mikro-Wechselrichter oder Leistungsoptimierer schaffen Abhilfe.
  • Vor der Installation: Tragfähigkeit prüfen & rechtliche Vorgaben klären.

Planung & Installation

Auswahl der Module

Die richtigen PV-Module für Ihr Terrassendach zu finden, ist wie das Aussuchen der passenden Möbel für Ihr Zuhause – es geht nicht nur um Funktionalität, sondern auch um das Gesamtbild.

Eine Photovoltaikanlage sollte nicht nur Energie liefern, sondern sich auch harmonisch in Ihr Terrassendach einfügen und den ästhetischen Wert Ihres Außenbereichs unterstreichen.

Bei der Auswahl sollten Sie folgende Aspekte berücksichtigen:

  • Effizienz: Wählen Sie Module mit hoher Effizienz – besonders wenn die Dachfläche begrenzt ist. Hochleistungsmodule ermöglichen es Ihnen, den Energieertrag auf kleinstem Raum zu maximieren.
  • Ästhetik: Da Ihr Terrassendach häufig in den Wohnbereich integriert ist, spielt das Design der Module eine große Rolle. Module mit schwarzem Rahmen oder Glas-Glas-Module bieten eine ansprechende Optik.
  • Materialverträglichkeit: Die Module müssen gut zum Material Ihres Terrassendachs passen. Leichte Module sind ideal für Holzdächer, während Glasdächer robuste Glas-Glas-Module bevorzugen könnten.
  • Widerstandsfähigkeit: Die Module müssen wetterfest sein, da Terrassendächer besonders starkem Sonnenlicht, Regen und Schnee ausgesetzt sind. Wählen Sie daher Module, die speziell für diese Bedingungen ausgelegt sind.

Befestigungstechniken

Die PV-Module müssen fachgerecht auf Ihrem Terrassendach montiert sein, um Stabilität zu wahren. Dafür stehen verschiedene Montagesysteme zur Wahl.

Klemmsysteme sind etwa ideal, wenn das Terrassendach aus Glas oder Metall besteht. Die Module lassen sich sicher fixieren, ohne das Dachmaterial zu durchdringen. Bei ballastierten Systemen werden die Paneele durch Gewichte fixiert.  

Für Holzdächer oder Terrassendächer mit Ziegeln sind Dachhaken eine bewährte Methode. Die Haken werden unter die Ziegel geschoben und bieten eine stabile Verankerung. Das Dachmaterial wird dabei nicht beschädigt.

Weitere im Befestigungstechniken im Überblick:

  • Klebetechnologien: Für Glasdächer oder spezielle Dachkonstruktionen können moderne Klebesysteme eingesetzt werden, die eine stabile Befestigung bieten.
  • Rahmenmontage: Bei Terrassendächern, die eine besonders stabile Befestigung erfordern, können Module in spezielle Rahmen integriert werden.

Neigung und Ausrichtung

Die PV-Module müssen die passend positioniert werden, damit Ihre Anlage effizient arbeiten kann. Essenziell sind dabei Neigung und Ausrichtung.

Die optimale Neigung hängt von der geografischen Lage ab. Hierzulande liegt in der Regel der ideale Neigungswinkel zwischen 20 und 35 Grad. Ist Ihr Terrassendach eher flacher, kann eine Aufständerung der Module erforderlich sein, um die Winkelspanne zu erreichen.

Wie ist es um die Ausrichtung bestellt?

Eine südliche Ausrichtung der Module gilt in der nördlichen Hemisphäre als Königsweg. So fängt Ihr Terrassendach über den Tag verteilt die meiste Sonneneinstrahlung ein. Eine Ost-West-Ausrichtung ist damit jedoch nicht vom Tisch. Entsprechend positionierte Module fangen die Sonnenstrahlen am Morgen und am späten Nachmittag ein.

Schattenmanagement

Schatten sind die unsichtbaren Gegner jeder PV-Anlage. Ob durch Bäume, Gebäude oder andere Strukturen – fällt Schatten auf die Module, wird deren Leistungsfähigkeit erheblich beeinträchtigt. Die Folge: Der Energieertrag geht spürbar zurück.

Ein durchdachtes Schattenmanagement ist der Schlüssel, um diese Herausforderung zu meistern und das volle Potenzial Ihrer Anlage auszuschöpfen.

  • Analyse & Planung: Schon in der Planungsphase sollten alle potenziellen Schattenquellen gründlich identifiziert und bewertet werden. Daraus resultiert eine fundierte Entscheidung, wie die Module auf dem Dach optimal platziert werden können.
  • Platzierung der Module: Auf Grundlage der Schattenanalyse wird die optimale Anordnung der PV-Module entwickelt. Durch die strategische Platzierung lassen sich Schattenbereiche umgehen.
  • Mikroinverter & Leistungsoptimier: Statt eines klassischen String-Wechselrichters, der bei Verschattung eines Moduls die Leistung der gesamten Anlage beeinträchtigen kann, bieten Mikroinverter oder Leistungsoptimierer eine intelligente Lösung. Sie ermöglichen die individuelle Steuerung jedes Moduls, wodurch auch bei teilweiser Verschattung eine hohe Gesamteffizienz gewährleistet bleibt.

Genehmigungen und Vorschriften

Die Installation von Photovoltaikanlagen auf Terrassendächern unterliegt verschiedenen gesetzlichen Bestimmungen – darunter

  • lokalen Bauvorschriften,
  • Genehmigungsverfahren
  • und Normen.

Mit diesen Vorschriften soll Eigentum geschützt und Sicherheit gewährleistet werden. Zudem sollen die rechtlichen Rahmenbedingungen sicherstellen, dass Photovoltaikanalgen effizient und ohne negative Effekte auf die Umgebung laufen.

Wir empfehlen…

Sie planen die Installation einer PV-Anlage? Wir empfehlen Ihnen, sich frühzeitig über sämtliche Genehmigungen und Vorschriften zu informieren, die an Ihrem Standort gelten.

PV-Anlagen auf Terrassendächern: Was sind die Vor- und Nachteile?

Vorteile

  • Effiziente Flächennutzung: Terrassendächer stellen eine zusätzliche Fläche zur Verfügung, die ansonsten ungenutzt bleibt.
  • Erhöhte Energieerzeugung: Durch die Installation einer PV-Anlage auf dem Terrassendach kann der Energieertrag des gesamten Gebäudes gesteigert werden. Gerade in sonnenreichen Regionen können die Module auf dem Terrassendach einen signifikanten Beitrag zur Deckung des Eigenstrombedarfs leisten.
  • Schutz der Terrasse: PV-Module auf Terrassendächern können zusätzlich als Schutzschild gegen Witterungseinflüsse dienen. Sie bieten Schatten und Schutz vor direkter Sonneneinstrahlung.

Nachteile

  • Statische Anforderungen: Die zusätzliche Belastung durch die PV-Module kann die statischen Anforderungen an das Terrassendach erhöhen. Vor der Installation ist daher eine gründliche Überprüfung der Tragfähigkeit notwendig.
  • Wartungsaufwand: Die regelmäßige Reinigung und Wartung der Module ist notwendig, um deren Effizienz aufrechtzuerhalten. Auf Terrassendächern kann dies je nach Zugänglichkeit und Modulplatzierung mit einem höheren Aufwand verbunden sein.
  • Kostenaufwand: Die Installation einer PV-Anlage auf einem Terrassendach kann mit höheren Kosten verbunden sein – insbesondere, wenn zusätzliche statische Maßnahmen erforderlich sind oder spezielle Befestigungssysteme benötigt werden.

Wartung und Pflege

Eine Photovoltaikanlage ist eine langfristige Investition in saubere Energie. Damit sie über Jahre hinweg zuverlässig und effizient arbeitet, ist eine regelmäßige Wartung und Pflege unerlässlich.

Kleine Vernachlässigungen können auf Dauer zu Leistungseinbußen und Sicherheitsrisiken führen.

  • Inspektionen: Überprüfen Sie Ihre PV-Anlage mindestens einmal jährlich auf Beschädigungen an Modulen, Montagesystem und Dachziegeln.
  • Modulreinigung: Schmutz, Staub, Laub und Vogelkot können die Effizienz beeinträchtigen. Regelmäßige Reinigung mit weichem Wasser ohne abrasive Mittel erhält die maximale Leistung.
  • Kabel & Verbindungen: Achten Sie darauf, dass alle elektrischen Verbindungen fest sitzen und frei von Verschleiß oder Korrosion sind. Lockere oder beschädigte Kabel können Leistungseinbußen und Sicherheitsrisiken verursachen.

Mehr zu Wartungsarbeiten

Für bestimmte Wartungsarbeiten – wie die Überprüfung der Wechselrichter – empfiehlt sich der Einsatz eines Fachbetriebs. So lassen sich Probleme frühzeitig erkennen und beheben. Wir liefern vorab einen ersten Gesamtüberblick, auf was Sie im Bereich der Wartung und Instandhaltung Ihrer PV-Anlage achten müssen.

Fazit

Photovoltaikanlagen auf Terrassendächern bieten eine attraktive Möglichkeit, bislang ungenutzte Flächen in nachhaltige Energiequellen zu verwandeln – ästhetisch, funktional und ökologisch sinnvoll. Mit der richtigen Planung, passenden Modulen und geeigneter Befestigungstechnik lassen sich Energieertrag, Wohnkomfort und Umweltschutz effektiv vereinen.

Ob Nachrüstung oder Neubau: Wer die baulichen Voraussetzungen beachtet, eine sorgfältige Verschattungsanalyse durchführt und auf qualitativ hochwertige Komponenten setzt, schafft sich mit einer PV-Anlage auf dem Terrassendach eine zukunftssichere Lösung für die private Energiewende. Die Investition lohnt sich.

Nachgefragt

FAQ: PV-Anlagen auf Terrassendach

Ja, eine Nachrüstung ist möglich. Dabei sollten jedoch die Dachstruktur und das Material geprüft werden. Ein Bauingenieur kann feststellen, ob Verstärkungen erforderlich sind, um die zusätzliche Last sicher zu tragen.

Dünnschichtmodule oder Glas-Glas-Module sind ideal für Terrassendächer. Sie bieten eine gute Balance zwischen hoher Leistung und ansprechender Optik. Allerdings muss jedes PV-Projekt individuell bewertet werden.

Maximieren Sie die Effizienz durch optimale Ausrichtung und Neigung der Module. Vermeiden Sie Schatten, reinigen Sie die Module regelmäßig und setzen Sie Mikro-Wechselrichter oder Leistungsoptimierer ein.

Ja, das ist möglich. Die Neigung des Dachs sollte bei der Planung berücksichtigt werden, um die Module optimal zur Sonne auszurichten. Spezielle Montagesysteme können erforderlich sein, um die Stabilität der Module auf geneigten Flächen zu gewährleisten.

Starke Winde, Regen, Schnee und Hitze können die Leistung Ihrer PV-Anlage beeinflussen. Wählen Sie wetterfeste Module und Montagesysteme. Planen Sie zudem in schneereichen Gebieten regelmäßige Schneeräumungen ein.

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    Katharina Kreidenweis
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