Rendite: Photovoltaik - Rentabilität einer PV-Anlage

Die Rendite ist ein entscheidender Faktor bei der Bewertung der wirtschaftlichen Attraktivität einer PV-Anlage. Sie gibt Auskunft darüber, wie rentabel eine Investition in eine PV-Anlage im Vergleich zu anderen Anlageformen ist. Die Rendite wird in der Regel als Prozentsatz der Investitionskosten berechnet und zeigt, wie viel Gewinn eine Anlage über ihre Lebensdauer abwirft.

Stromzähler mit kWh-Anzeige, Geldsymbolen und Blitzsymbol für Energie und Kosten.
8 Minuten

Das Wichtigste in Kürze

  • Rendite einer PV-Anlage beschreibt den finanziellen Gewinn im Verhältnis zu den Investitionskosten – angegeben in Prozent pro Jahr (p.a.).
  • Einflussfaktoren sind vor allem Einspeisevergütung (ct/kWh), Eigenverbrauchsanteil, Strompreisentwicklung und Standortbedingungen.
  • Höhere Sonneneinstrahlung und optimale Dachausrichtung erhöhen den Stromertrag in kWh pro kWp und steigern damit die Wirtschaftlichkeit.
  • Durch Eigenverbrauch sparen: Jede selbst genutzte Kilowattstunde spart den vollen Strompreis ein, während eingespeister Strom nur mit dem EEG-Tarif vergütet wird.
  • Typische Renditen liegen in Deutschland bei etwa 5–8 % p.a. – oft höher als klassische Geldanlagen wie Festgeld oder Anleihen (Angaben ohne Gewähr).

PV-Rendite: Grundlagen der Renditeberechnung

Die Rendite einer PV-Anlage wird berechnet, indem die jährlichen Erträge (Einnahmen und Einsparungen) ins Verhältnis zu den Investitionskosten gesetzt werden. Die Rendite kann als einfache jährliche Rendite oder als interne Zinsfußmethode (IRR) berechnet werden, die auch den Zeitwert des Geldes berücksichtigt.

Die einfache jährliche Rendite lässt sich wie folgt berechnen:

Formel zur Berechnung der Rendite in Prozent: Rendite = (Jährlicher Nettoertrag / Investitionskosten) × 100.
  • Investitionskosten: Diese umfassen die Anschaffungskosten für die PV-Anlage, einschließlich Solarmodule, Wechselrichter, Verkabelung, Installation und eventuelle Batteriespeicher.
  • Jährlicher Nettoertrag: Dieser setzt sich aus den Einnahmen durch die Einspeisevergütung und den Einsparungen durch den Eigenverbrauch abzüglich der laufenden Betriebskosten zusammen.

Die folgende Tabelle zeigt ein Beispiel für die Berechnung der Rendite einer typischen PV-Anlage:

ParameterWert
Investitionskosten10.000 EUR
Jährliche Einsparungen600 EUR (Eigenverbrauch)
Jährliche Einnahmen400 EUR (Einspeisevergütung)
Jährliche Betriebskosten100 EUR
Jährlicher Nettoertrag900 EUR
Rendite9,0%

Schon gewusst?

Die Rendite einer PV-Anlage liegt im Durchschnitt bei 5 – 8 % pro Jahr und ist damit oft höher als die Rendite klassischer Geldanlagen wie Sparbücher oder Anleihen.

Photovoltaik-Rendite: Was sind die Einflussfaktoren?

Die Rendite einer PV-Anlage wird von mehreren Faktoren beeinflusst, die sowohl technischer als auch wirtschaftlicher Natur sind:

  • Investitionskosten: Geringere Investitionskosten führen in der Regel zu einer besseren Rendite, da die Erträge die Kosten schneller übersteigen.
  • Einspeisevergütung: Eine höhere Einspeisevergütung erhöht die Einnahmen und damit die Rendite. Die Höhe der Vergütung hängt vom Zeitpunkt der Inbetriebnahme und der geltenden Gesetzgebung ab.
  • Strompreise: Ein steigender Strompreis erhöht den Wert des Eigenverbrauchs und trägt somit zur Erhöhung der Rendite bei.
  • Eigenverbrauchsquote: Ein gesteigerter Eigenverbrauchsanteil führt zu höheren Einsparungen bei den Stromkosten und verbessert somit die Rendite.
  • Betriebskosten: Niedrige Betriebskosten (Wartung, Versicherung, Reinigung) optimieren den Nettoertrag und somit die Rendite.

Rendite einer Photovoltaikanlage: Welche Strategien zur Maximierung gibt es?

Durch Maßnahmen wie den Einsatz von Batteriespeichern, Lastmanagement und Smart-Home-Technologien kann der Eigenverbrauch erhöht und die Rendite gesteigert werden.

Staatliche Förderungen und Subventionen können die Investitionskosten senken und somit die Rendite erhöhen. Der Einsatz von hocheffizienten Modulen und Wechselrichtern kann die Stromproduktion maximieren und somit die Einnahmen und die Rendite.

Eine gut gewartete Anlage liefert konstant hohe Erträge und minimiert ungeplante Ausfallzeiten. Eine Berücksichtigung der langfristigen Strompreisentwicklung und der technischen Lebensdauer der Komponenten bei der Planung und Kalkulation hilft, möglichst reale Zahlen zu erhalten.

Hinweis

Schon kleine Anpassungen können die Effizienz Ihrer PV-Anlage spürbar steigern. Erhöhen Sie Ihren Eigenverbrauch durch smarte Energiesteuerung, prüfen Sie Fördermöglichkeiten und setzen Sie auf hochwertige Komponenten – so sichern Sie sich langfristig mehr Ertrag pro kWp.

Wirtschaftliche Überlegungen zur Rendite

Die Rendite einer PV-Anlage sollte im Kontext einer umfassenden Wirtschaftlichkeitsanalyse betrachtet werden. Hierbei sind insbesondere die folgenden Punkte zu berücksichtigen:

  • Vergleich mit Alternativinvestitionen: Die Rendite einer PV-Anlage sollte im Vergleich zu anderen möglichen Investitionen (z.B. Aktien, Anleihen) bewertet werden. Eine PV-Anlage bietet in der Regel eine stabile und risikoarme Rendite, was sie besonders attraktiv macht.
  • Langfristige Perspektive: Die Rendite sollte nicht nur kurzfristig betrachtet werden. Die Berücksichtigung der gesamten Lebensdauer der Anlage und der möglichen Ertragsentwicklung ist entscheidend.
  • Inflation und Steueraspekte: Die Auswirkungen der Inflation und steuerliche Rahmenbedingungen können die tatsächliche Rendite beeinflussen. Es ist wichtig, diese Faktoren in die Kalkulation einzubeziehen.
  • Risiken und Unsicherheiten: Technische Ausfälle, Änderungen der Einspeisevergütung oder unerwartete Kosten können die Rendite beeinträchtigen. Eine realistische Einschätzung der Risiken ist daher wichtig.

PV-Speicher: Renditeberechnung mit und ohne Batteriespeicher

Im Zusammenhang mit der Wirtschaftlichkeit einer Solaranlage drängt sich irgendwann zwangsläufig die Frage auf, ob ein Stromspeicher in Form eines Batteriespeicher integriert werden soll. Während die PV-Anlage den Strom vor allem tagsüber produziert, fällt ein Großteil des Stromverbrauchs in den Abend- und Nachtstunden an. Ein Batteriespeicher ermöglicht es, den tagsüber erzeugten Strom zu speichern und zeitversetzt zu nutzen – was den Eigenverbrauchsanteil deutlich erhöhen kann.

Wirtschaftlicher Vergleich

  • Ohne Speicher: Der Eigenverbrauchsanteil liegt in einem typischen Haushalt laut branchenbekannten Daten meist bei 25 – 35 %. Überschüssiger Solarstrom wird ins öffentliche Netz eingespeist und nach EEG (Erneuerbare Energien Gesetz) vergütet. Die Rendite einer Photovoltaikanlage hängt hier stark von der Einspeisevergütung und dem aktuellen Strompreis ab.
  • Mit Speicher: Der Eigenverbrauchsanteil kann auf 60 – 80 % steigen. Dadurch werden Stromkosten eingespart, die deutlich höher liegen als die Einspeisevergütung. Allerdings erhöhen die Anschaffungskosten für den Speicher die Anfangsinvestition erheblich, was die Amortisationszeit verlängern kann.

ROI- und IRR-Betrachtung

  • Return on Investment (ROI): Mit Stromspeicher fällt der ROI in den ersten Jahren oft niedriger aus, da die Investitionssumme höher ist. Über die gesamte Lebensdauer kann sich die Wirtschaftlichkeit jedoch verbessern, wenn der Strompreis stark steigt.
  • Interner Zinsfuß (IRR): Speicherlösungen erreichen aktuell oft einen etwas niedrigeren IRR als reine PV-Anlagen, profitieren jedoch langfristig von Preissteigerungen beim Strom und einer höheren Unabhängigkeit vom Netz.

Einfluss auf den Eigenverbrauch

Ein Stromspeicher ermöglicht es, den Eigenverbrauch strategisch zu optimieren. Intelligente Energiemanagementsysteme können den Speicher gezielt in Zeiten hoher PV-Produktion laden und in verbrauchsintensiven Phasen entladen. Das reduziert die Abhängigkeit vom Stromversorger und macht die Berechnung der Rendite planbarer.

Ob ein Speicher die Rendite einer PV-Anlage steigert, hängt stark von den individuellen Verbrauchsgewohnheiten, der Speichergröße und der Strompreisentwicklung ab. In Regionen mit hohen Stromkosten und begrenzter Einspeisevergütung kann ein Speicher den finanziellen Vorteil deutlich erhöhen – in anderen Fällen steht eher die Autarkie im Vordergrund.

Solar-Rendite: Prognose über einen Zeitraum von 20 Jahren

Da eine PV-Anlage eine Lebensdauer von 25 Jahren oder mehr erreichen kann, lohnt sich eine langfristige Betrachtung der Rendite. Neben den aktuellen Rahmenbedingungen spielen insbesondere die zukünftige Entwicklung von Strompreisen, Einspeisevergütung und technischer Leistungsfähigkeit eine Rolle.

Entwicklung von Stromkosten und Einspeisevergütung

Historisch betrachtet sind Strompreise in Deutschland kontinuierlich gestiegen – allein in den vergangenen zehn Jahren um durchschnittlich 3 – 5 % pro Jahr.

Ein typischer Haushaltsstrompreis liegt derzeit bei rund 30 – 35 ct/kWh, während die Einspeisevergütung für neue Anlagen meist nur zwischen 7 und 9 ct pro Kilowattstunde beträgt (Stand: August 2025 – Abweichungen möglich). Steigen die Kosten für Strom auch in Zukunft, erhöht sich der finanzielle Vorteil des Eigenverbrauchs erheblich.

Zur Einordnung: Eine gut ausgerichtete PV-Anlage mit 10 kWp kann in Deutschland je nach Standort jährlich etwa 9.000 – 10.000 kWh Strom erzeugen (Angaben ohne Gewähr – Abweichungen möglich). Jeder selbst verbrauchte Kilowattstunde spart den vollen Haushaltsstrompreis ein, während eingespeister Solarstrom ins öffentliche Stromnetz nur mit dem niedrigeren Vergütungssatz entlohnt wird. Das zeigt, wie wichtig ein hoher Eigenverbrauchsanteil für die Rendite über einen Zeitraum von 20 Jahren ist.

Technische Verbesserungen und Lebensdauer

Solarmodule verlieren pro Jahr nur etwa 0,2 – 0,5 % an Leistung (Degradation). Nach 20 Jahren liefern sie somit noch rund 90 % ihrer ursprünglichen Leistung.

Fortschritte in der Photovoltaik – etwa in der Modul- und Wechselrichtertechnologie – könnten künftig dafür sorgen, dass Anlagen länger effizient bleiben und Reparatur- sowie Austauschkosten sinken. Auch Batteriespeicher werden günstiger und leistungsfähiger, was die Rentabilität einer PV-Anlage in späteren Jahren weiter steigern kann.

Szenarien

Eine realistische Renditeprognose lässt sich anhand verschiedener Szenarien aufstellen:

  • Optimistisch: Strompreise steigen um mehr als 4 % pro Jahr, hoher Eigenverbrauch (mehr als 60 %), geringe Wartungs- und Reparaturkosten. Rendite über 20 Jahre mehr als 10 % pro Jahr.
  • Realistisch: Strompreise steigen um 2 – 3 % pro Jahr, Eigenverbrauch 40 – 50 %, moderate Betriebskosten. Rendite über 20 Jahre ca. 6 – 8 % pro Jahr.
  • Konservativ: Strompreise stagnieren, Eigenverbrauch mehr als 40 %, höhere Betriebskosten durch Reparaturen. Rendite über 20 Jahre ca. 4–5 % pro Jahr.

Fazit

Die Rendite ist ein wesentlicher Indikator für die Wirtschaftlichkeit einer PV-Anlage. Sie zeigt, wie viel Gewinn die Anlage im Verhältnis zu den Investitionskosten abwirft. Durch die Optimierung des Eigenverbrauchs, die Nutzung von Förderprogrammen und die Wahl effizienter Komponenten kann die Rendite einer PV-Anlage maximiert werden.

Eine sorgfältige Planung und regelmäßige Wartung tragen ebenfalls dazu bei, die Rendite zu sichern und die Investition in Solarenergie zu einem langfristigen Erfolg zu machen.

Nachgefragt

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Eine Rendite von 5% bis 8% wird oft als rentabel angesehen. Höhere Renditen sind möglich, hängen aber von den spezifischen Umständen wie den Investitionskosten, der Einspeisevergütung und dem Eigenverbrauch ab.

Ja, die Rendite kann sich im Laufe der Zeit ändern, abhängig von Faktoren wie Veränderungen der Strompreise, Einspeisevergütung und Betriebskosten.

Die Rendite kann durch Maßnahmen wie die Erhöhung des Eigenverbrauchs, Nutzung von Batteriespeichern oder regelmäßige Wartung und Reinigung der Anlage verbessert werden.

Die einfache Rendite berücksichtigt nur die jährlichen Erträge im Verhältnis zu den Investitionskosten, während die interne Rendite (IRR) auch den Zeitwert des Geldes berücksichtigt und damit eine genauere Aussage über die Rentabilität der Investition bietet.

Förderprogramme können einen erheblichen Einfluss auf die Rendite haben, da sie die Investitionskosten senken und somit die Wirtschaftlichkeit der PV-Anlage verbessern.

Ihre kostenlose und unver­bindliche Beratungs­anfrage

    Ich erkläre mich mit der Datenschutzerklärung einverstanden

    Katharina Kreidenweis
    Leitung Vertrieb

    „Wir beantworten gerne alle Ihre Fragen innerhalb von zwei Werktagen.“

    Kostenlose Beratung anfragen