Photovoltaik für das Walmdach
Walmdächer sind bekannt für ihre charakteristische Struktur mit vier geneigten Seiten. Aufgrund dieser architektonischen Gestaltung bietet der Dachtyp interessante Möglichkeiten für die Installation von Photovoltaikanlagen.
Walmdächer sind besonders in Regionen mit starker Windbelastung beliebt, da sie eine hohe Stabilität bietet. In Bezug auf Photovoltaikanlagen erlaubt das Walmdach eine vielseitige Platzierung der Module, da mehr nutzbare Fläche zur Sonne ausgerichtet werden kann – verglichen mit einfacheren Dachtypen wie dem Satteldach.

Das Wichtigste in Kürze
- Walmdächer haben mehrere geneigte Dachflächen in unterschiedlichen Himmelsrichtungen. Dies kann die verfügbare Fläche für die PV-Module begrenzen und die Effizienz der Anlage beeinflussen.
- Bei Walmdächern werden PV-Module häufig auf den nach Süden, Osten und Westen ausgerichteten Dachflächen installiert.
- Auf Walmdächern kommen wie bei anderen Schrägdächern Dachhaken und Schienensysteme für die Befestigung zum Einsatz.
Planung & Installation
Photovoltaik für Walmdächer birgt spezifische Herausforderungen. Dazu zählen unter anderem die
- komplexere Dachstruktur
- und der potenzielle Bedarf an speziellen Montagesystemen, die die einzigartige Form und Neigung des Daches berücksichtigen müssen.
Daher ist eine umfassende Planung unumgänglich für eine erfolgreiche Installation einer Walmdach-Photovoltaik.
Auswahl der PV-Module
Aufgrund der vielseitigen Dachflächen und -ausrichtungen bei Walmdächern erfordert die Auswahl der Module besondere Aufmerksamkeit. Schließlich soll die Sonneneinstrahlung optimal genutzt werden.
Wichtige Kriterien im Auswahlprozess sind:
- Modultyp
- Größe und Form der Module
- Leistungsklassen
- Haltbarkeit und Garantien
- Ästhetische Überlegungen
Photovoltaik auf Walmdach: Befestigungstechniken
Die richtige Befestigungstechnik ist für eine sichere und langlebige Installation einer Walmdach-PV-Anlage verantwortlich. Der Dachtyp verlangt oft spezielle Lösungen, um die Struktur nicht zu beschädigen und eine optimale Leistung der Solaranlage zu gewährleisten.
- Dachhaken & Montageschienen: Eine gängige Methode ist die Verwendung von Dachhaken, die unter den Dachziegeln befestigt und an den Dachsparren angebracht werden. Die Haken tragen Montageschienen, auf denen die PV-Module montiert werden. Diese Technik vermeidet das Durchdringen der Dachziegel und erhält die Wasserdichtigkeit des Daches.
- Integrierte PV-Systeme: Dachintegrierte Photovoltaik (BIPV) ist eine weitere Option für Walmdächer, bei der die PV-Module direkt als Dachmaterial verwendet werden.
Neigung & Ausrichtung
Neigung und Ausrichtung der PV-Module sind zentrale Faktoren, die über die Effizienz einer Photovoltaikanlage auf einem Walmdach entscheiden.
Der ideale Neigungswinkel für die Module sollte die Sonneneinstrahlung maximieren – abhängig von der geografischen Lage des Gebäudes. Im Allgemein liegt der optimale Neigungswinkel zwischen 30 und 40 Grad für PV auf Walmdächern. Dennoch muss immer individuell geplant werden, da jede PV-Anlage unterschiedliche Ansprüche stellt.
Aufgrund der vielseitigen Ausrichtungsmöglichkeiten bietet ein Walmdach den Vorteil, die Module auf mehreren Seiten anbringen zu können. Dadurch lässt sich die Ausrichtung optimal auf die Sonnenbahn abstimmen.
Die Südausrichtung wird in den meisten Szenarien bevorzugt. Aber auch Ost- und Westausrichtungen können sinnvoll sein, um die Sonneneinstrahlung am Morgen und Abend zu nutzen.
Schattenmanagement
Fällt Schatten auf die PV-Module, sinkt der Ertrag einer Walmdach-Photovoltaikanlage. Ein Szenario, was es zu verhindern gilt. Ein effektives Schattenmanagement minimiert den negativen Effekt von Verschattungen.
- Analyse der Verschattung: Im ersten Schritt müssen Sie verstehen, wie Schatten zu verschiedenen Tages- und Jahreszeiten auf Ihr Walmdach fallen. Technologien wie Solarmetrie können dabei helfen, präzise Daten über Schattenmuster zu sammeln, die von umliegenden Bäumen, Gebäuden und anderen Strukturen verursacht werden.
- Planung der Modulplatzierung: Basierend auf der Verschattungsanalyse sollten die PV-Module so positioniert werden, dass sie den geringsten Schattenwurf erfahren.
- Mikroinvertern oder Leistungsoptimierern: Der Einsatz von Mikroinvertern oder Leistungsoptimierern kann sinnvoll sein. Derartige Geräte ermöglichen es jedem Modul, unabhängig zu operieren. Dadurch bleibt die Gesamtleistung der Anlage erhalten – auch bei Verschattung einzelner Module.
PV-Anlage Walmdach: Genehmigung & Vorschriften
Photovoltaikanlagen können nicht einfach auf ein Dach montiert werden. Es gelten bestimmte Regularien in Form von Vorschriften – darunter
- lokalen Bauvorschriften,
- Genehmigungsverfahren
- und Normen.
Die Vorschriften dienen dem Schutz von Eigentum, Sicherheit und der Gewährleistung, dass die Anlage effizient und ohne negative Auswirkungen auf die Umgebung betrieben wird.
Informieren Sie sich frühzeitig über sämtliche Genehmigungen und Vorschriften, die an Ihrem Standort gelten.
PV-Anlage auf Walmdach: Was sind die Vor- und Nachteile?
Vorteile:
- Mehr Fläche: Walmdächer bieten durch ihre vier geneigten Seiten mehr Fläche für die Installation von Solarpanelen – im Gegensatz zum Satteldach oder anderen Dachformen. Module können daher theoretisch in größerer Stückzahl angebracht werden.
- Stabilität & Windresistenz: Die einzigartige Struktur von Walmdächern bietet eine natürliche Resistenz gegen starke Winde. Die Module sind aufgrund der abgeschrägten Form des Daches besser vor Windlasten geschützt.
- Ästhetische Integration: Walmdächer erlauben oft eine nahtlosere und ästhetisch ansprechendere Integration von Solarpanelen.
Nachteile:
- Komplexe Installation: Die Installation auf Walmdächern kann komplex und zeitaufwendig sein – aufgrund der Vielfalt der Neigungswinkel und der Notwendigkeit, mehrere Dachflächen zu bedecken.
- Verschattungsprobleme: Die Vielseitigkeit des Walmdaches kann zu größeren Verschattungsproblemen führen, wenn nicht sorgfältig geplant wird.
- Höhere Kosten: Die Notwendigkeit spezieller Montagesysteme und die komplexere Planung können die Gesamtkosten der Solaranlage erhöhen. Zudem können die Dachkonfiguration und Zugänglichkeit zusätzliche Arbeitsstunden erforderlich machen.
- Wartungsüberlegungen: Walmdächer können den Zugang zu den Modulen für Wartungsarbeiten erschweren. Insbesondere, wenn die Module über mehrere Dachflächen verteilt sind.
Wartung & Pflege
Wartung und Pflege sind unerlässlich für die langfristige Leistung und Sicherheit einer PV-Anlage auf dem Walmdach.
- Inspektionen: Eine PV-Anlage sollte regelmäßig überprüft werden – mindestens einmal jährlich. Achten Sie dabei auf mögliche Beschädigungen an den Modulen, dem Montagesystem und den Ziegeln selbst.
- Reinigung der Module: Die Effizienz von Solarpanelen kann durch Schmutz, Staub, Laub und Vogeldreck beeinträchtigt werden. Eine regelmäßige Reinigung hilft, die maximale Leistungsfähigkeit zu erhalten. Verwenden Sie weiches Wasser und vermeiden Sie harte Bürsten oder abrasive Reinigungsmittel.
- Überprüfung der Kabel und Verbindungen: Stellen Sie sicher, dass alle elektrischen Verbindungen fest sind und keine Anzeichen von Verschleiß oder Korrosion aufweisen. Lockere oder beschädigte Kabel können nicht nur die Leistung beeinträchtigen, sondern stellen auch ein Sicherheitsrisiko dar.
- Schneeräumung: In Gebieten mit starkem Schneefall sollten Sie darauf achten, Schneeansammlungen auf den Modulen zu entfernen. So minimieren Sie die Belastung der Dachstruktur und maximieren gleichzeitig die Sonneneinstrahlung.
- Professionelle Wartung: Für einige Aspekte der Wartung kann es ratsam sein, einen Fachbetrieb zu beauftragen – etwa für die Überprüfung der Wechselrichter. Experten können potenzielle Probleme frühzeitig erkennen und beheben.
FAQ Photovoltaik Walmdach
Ja, PV-Anlagen können auf Walmdächern erfolgreich mit Dachfenstern oder anderen Installationen kombiniert werden. Eine sorgfältige Planung ist jedoch entscheidend. Die Solarmodule müssen optimal platziert werden, ohne die Funktion von Dachfenstern oder die Zugänglichkeit anderer Installationen zu beeinträchtigen.
Die durchschnittliche Lebensdauer einer PV-Anlage auf einem Walmdach beträgt etwa 25 bis 30 Jahre. Die exakte Lebensspanne kann jedoch variieren – abhängig von
- der Qualität der Solarmodule,
- der Art der Installation
- und wie gut die Anlage gewartet und gepflegt wird.
Eine regelmäßige Wartung und der rechtzeitige Austausch von verschlissenen Komponenten können dazu beitragen, die maximale Lebensdauer der Anlage zu erreichen.
Die optimale Ausrichtung und die Neigung der PV-Module versprechen hohe Energieerträge einer PV-Anlage auf einem Walmdach. Zu den weiteren Effizienzfaktoren gehören unter anderem:
- Verschattungsminimierung
- Wartung
- Reinigung
- hochwertige PV-Module & Wechselrichter
- Energiemanagementsysteme
Bei der Installation einer PV-Anlage in einer denkmalgeschützten Zone ist besondere Sorgfalt geboten, da strenge Vorschriften gelten. Beginnen Sie mit einer gründlichen Konsultation der zuständigen Denkmalschutzbehörden, um die spezifischen Anforderungen und Einschränkungen zu verstehen.
Sie müssen möglicherweise einen detaillierten Plan vorlegen, der zeigt, wie die Solaranlage die ästhetische und historische Integrität des Gebäudes bewahrt. Oft ist eine Anpassung des Designs oder der Platzierung der Module erforderlich, um eine Genehmigung zu erhalten.
Es ist ratsam, frühzeitig mit Fachleuten zusammenzuarbeiten, die Erfahrung mit denkmalgeschützten Projekten haben, um die Erfolgschancen zu maximieren.
Walmdächer sind aufgrund ihrer strukturellen Eigenschaften und der Neigungswinkel in der Regel gut geeignet, um Schneelasten zu bewältigen. Bei der Installation von Photovoltaikanlagen auf Walmdächern sollte jedoch zusätzlich beachtet werden, wie die Module angeordnet sind. So stellen Sie sicher, dass die Paneele die Fähigkeit des Daches zur Schneeverteilung und -abtragung nicht beeinträchtigen.
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