Speichersysteme: Vorteile für die Nutzung in Eigenheimen, Gewerbebetrieben & der Agrarwirtschaft
Ein entscheidender Faktor, der den Nutzen und die Effizienz von PV-Anlagen steigern kann, ist die Integration von Speichersystemen. Speichersysteme ermöglichen es, den erzeugten Strom effizienter zu nutzen, indem sie überschüssige Energie speichern und bei Bedarf zur Verfügung stellen. Dies erhöht nicht nur den Eigenverbrauch und die Unabhängigkeit vom Stromnetz, sondern bietet auch erhebliche wirtschaftliche Vorteile.
In diesem Artikel werden wir anhand von Fallbeispielen aus den Bereichen Eigenheim, Gewerbe und Agrarwirtschaft die spezifischen Vorteile der Integration von Speichersystemen in PV-Anlagen erläutern. Jedes Fallbeispiel zeigt, wie unterschiedliche Nutzergruppen durch den Einsatz von Speichersystemen profitieren können, indem sie ihre Energiekosten senken, ihre Energieversorgung sichern und ihre Nachhaltigkeitsziele erreichen.

Das Wichtigste in Kürze
- Ein Haushalts-PV-System wird mit einem Batteriespeicher kombiniert, um überschüssigen Solarstrom tagsüber zu speichern und abends oder nachts für den Eigenverbrauch zu nutzen.
- Ein mittelständisches Unternehmen nutzt einen Batteriespeicher, um Solarstrom zu speichern und Lastspitzen abzufedern. Dies senkt teure Netzentgelte, die durch hohe Stromabnahme in Spitzenzeiten entstehen.
- Ein landwirtschaftlicher Betrieb nutzt eine PV-Anlage zur Stromversorgung von Bewässerungssystemen, Kühlanlagen und Maschinen. Der Solarstrom wird tagsüber erzeugt und überschüssiger Strom in einem Batteriespeicher gespeichert.
Speichersystem der PV-Anlage für das Eigenheim
Ein Speicher sorgt dafür, dass überschüssiger Strom, der tagsüber produziert und nicht sofort verbraucht wird, gespeichert und bei Bedarf, z.B. in den Abend- oder Nachtstunden, genutzt werden kann.
Angenommen, eine Familie aus Freiburg hat eine PV-Anlage mit einer Leistung von 10 kWp installiert. Sie nutzen tagsüber nur etwa 40% des produzierten Stroms, da die meisten Familienmitglieder außer Haus sind. Der restliche Strom wird in einem Lithium-Ionen-Speicher mit einer Kapazität von 10 kWh gespeichert. Abends, wenn der Strombedarf steigt, greift die Familie auf den gespeicherten Strom zurück, was ihre Stromrechnung erheblich reduziert und ihre Unabhängigkeit vom Netz erhöht. Ohne den Speicher müsste der überschüssige Strom ins Netz eingespeist und zu einem höheren Tarif zurückgekauft werden.
Vorteile
- Höherer Eigenverbrauch: Mehr des erzeugten Stroms wird selbst genutzt.
- Kostenersparnis: Weniger Netzstrom wird benötigt.
- Unabhängigkeit: Geringere Abhängigkeit von Stromversorgern und Preisschwankungen.
Photovoltaik: Energiespeicher im Gewerbebetrieb
Gewerbliche Nutzer haben häufig einen hohen Stromverbrauch während der Betriebszeiten. Ein Speicher ermöglicht es, Lastspitzen zu glätten und Stromkosten durch Nutzung des gespeicherten Stroms zu senken.
Ein mittelständisches Produktionsunternehmen in München hat etwa eine PV-Anlage mit 200 kWp und einen Speicher mit 100 kWh Kapazität installiert. Tagsüber wird der erzeugte Strom direkt für die Produktion genutzt, überschüssiger Strom wird gespeichert. In den Abendstunden, wenn die Produktion noch läuft, aber die Sonneneinstrahlung nachlässt, wird der gespeicherte Strom genutzt. Durch den vorhandenen Speicher kann das Unternehmen auch Lastspitzen ausgleichen und die Energiekosten erheblich reduzieren. Zusätzlich wird der Speicher genutzt, um in Zeiten niedriger Netzstrompreise Energie zu speichern und bei höheren Preisen zu nutzen.
Vorteile
- Lastspitzenmanagement: Reduziert Kosten durch geringeren Spitzenverbrauch.
- Stromkostenoptimierung: Nutzung gespeicherter Energie zu teuren Zeiten.
- Netzstabilität: Weniger Belastung des öffentlichen Netzes.
Photovoltaikspeicher in der Agrarwirtschaft
Auch in der Agrarwirtschaft kann ein Speicher helfen, den Energiebedarf für landwirtschaftliche Geräte und Systeme zu decken, insbesondere in Zeiten, in denen keine Sonneneinstrahlung verfügbar ist.
Ein landwirtschaftlicher Betrieb in Niederbayern betreibt eine PV-Anlage mit 150 kWp und einen Speicher mit 80 kWh Kapazität. Der erzeugte Strom wird tagsüber für den Betrieb von Bewässerungssystemen und Melkmaschinen genutzt. Überschüssiger Strom wird gespeichert und in den frühen Morgenstunden und am Abend, wenn die Maschinen ebenfalls laufen, genutzt. Dies ermöglicht dem Betrieb, seinen Strombedarf unabhängig von den Stromnetzpreisen zu decken und die Kosten zu senken.
Vorteile
- Versorgungssicherheit: Stabile Energieversorgung für landwirtschaftliche Prozesse.
- Kostenreduktion: Weniger Netzstrom erforderlich.
- Flexibilität: Nutzung gespeicherter Energie für unterschiedliche landwirtschaftliche Anwendungen.
Fazit
Speichersysteme bieten einen signifikanten Vorteil für die effiziente Nutzung von PV-Anlagen und tragen zur wirtschaftlichen und ökologischen Nachhaltigkeit bei.
Es lohnt sich für die Planung einer PV-Anlage in jedem Umfeld eine Beratung zu diesem Thema zu nutzen. So erfahren Sie, ob sich die Speicherintegration für Ihr PV-Vorhaben lohnt.
FAQ – Speichersysteme für PV-Anlagen
- Erhöhung des Eigenverbrauchs: Mehr des erzeugten Stroms kann selbst genutzt werden, was die Stromkosten senkt.
- Kostenersparnis: Reduktion der Ausgaben für Netzstrom.
- Unabhängigkeit: Weniger Abhängigkeit von Stromversorgern und Schutz vor Preisschwankungen.
- Lastspitzenmanagement (Gewerbe): Senkung der Kosten durch Verringerung von Lastspitzen.
- Versorgungssicherheit (Agrarwirtschaft): Stabile Energieversorgung für kritische Prozesse.
Die Größe des Speichersystems hängt vom Stromverbrauch und der PV-Anlagengröße ab. Für Eigenheime sind Speicher von 5 bis 15 kWh üblich, während Gewerbebetriebe und landwirtschaftliche Betriebe größere Systeme benötigen, die auf ihren spezifischen Energiebedarf abgestimmt sind.
- Lithium-Ionen-Batterien: Am häufigsten verwendet, effizient und langlebig.
- Blei-Säure-Batterien: Günstiger, aber weniger effizient und kürzere Lebensdauer.
- Redox-Flow-Batterien: Für große Anwendungen geeignet, langlebig und sicher.
Die Lebensdauer von Speichersystemen variiert je nach Typ und Nutzung. Lithium-Ionen-Batterien haben eine Lebensdauer von etwa 10 bis 15 Jahren, während Blei-Säure-Batterien kürzer halten. Redox-Flow-Batterien können bis zu 20 Jahre oder länger halten.
Ja, Speichersysteme können in der Regel nachträglich zu bestehenden PV-Anlagen hinzugefügt werden. Es ist jedoch ratsam, dies von einem Fachmann überprüfen und installieren zu lassen.
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